Olympia 2024 im Newsticker: Olympiasieger rechnet vor, wie wenig von seiner Gold-Prämie übrig bleibt
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In der Pflanze steckt keine Gentechnik
Aber keine Sorge:Gentechnish verändert sind die
dpa Welche Medaillen können heute gewonnen werden
Samstag, 10.08.2024, 16:07
Die Wasserqualität der Seine sorgte vor den olympischen Freiwasserrennen für Diskussionen. Nun sind die Wettkämpfe vorbei und eine deutsche Schwimmerin ist krank. Eine Ringerin wird nach einem Wurf aus der Halle getragen. Alles rund um Olympia 2024 finden Sie hier im Newsticker.
- Im Video: Diese Medaillen können am 9. August gewonnen werden
Alle Infos zu den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024
Olympiasieger rechnet vor, wie wenig von seiner Gold-Prämie übrig bleibt
15.57 Uhr: Laura Lindemann und Max Rendschmidt tragen bei der Schlussfeier der Olympischen Spiele in Paris die deutsche Fahne. Die Olympiasiegerin in der Triathlon-Mixed-Staffel und der Olympiasieger im Vierer-Kajak wurden von der Delegationsleitung des Deutschen Olympischen Sportbundes aufgrund ihrer herausragenden sportlichen Auftritte ausgewählt. Rendschmidt hat nun im Interview mit „Bild“ vorgerechnet, wie viel Geld ihm von seinem Olympiasieg übrig bleibt.
IMAGO/Laci Perenyi Von rechts: Max Rendschmidt, Max Lemke, Jacob Schopf und Tom Liebscher-Lucz
20.000 Euro gibt es als Gold-Prämie von der Sporthilfe. Zunächst weist der Olympiasieger im Vierer-Kajak auf ein Gerichtsurteil von vor zwei Jahren hin. Seitdem wird die Gold-Prämie mehr besteuert. „Die 20.000 Euro von der Sporthilfe sind zunächst einmal umsatzsteuerpflichtig. Das bedeutet, 19 Prozent sind schon mal weg. Dazu geht noch einmal der persönliche Steuersatz ab. Wenn man also zwei gute Sponsoren hat, ist man meist schon im Höchststeuersatz von 42 Prozent. Das heißt, im schlimmsten Fall gehen rund 61 Prozent für die Steuer drauf“, so Rendschmidt gegenüber „Bild“. Der 30-Jährige weiter: „In einem normalen Weltmeisterschaftsjahr bekommen wir für eine Medaille von der Mercedes-Benz-Eliteförderung noch einmal 400 Euro im Monat extra. Die gibt es aber im nacholympischen Jahr nicht, mit der Begründung, dass wir die Olympiaprämie ausgezahlt bekommen. Das heißt, da fehlen noch einmal 4800 Euro. Zusammengerechnet mit den steuerlichen Aspekten der Olympiaprämie hast du letztendlich nur noch rund 5000 Euro in der Hand.“
Deutsches Final-Fiasko! Kanute Thordsen bleibt nach 20 Metern im Seegras hängen
14.49 Uhr: Nach wenigen Metern war der Traum von einer Medaille dahin. Der WM-Dritte Jakob Thordsen blieb mit seinem maßgeschneiderten Carbon-Boot ausgerechnet im olympischen Endlauf im Seegras hängen. Den Sieg holte sich der tschechische Routinier Josef Dostal vor dem Ungarn Adam Varga sowie dessen Landsmann und Tokio-Olympiasieger Balint Kopasz.
„Ich bin am Start vorbeigefahren und habe versucht, das größte Kraut herauszuholen. Das Motorboot hat auch noch versucht, das Gras herauszumachen, wurde dann auch weggeschickt“, sagte der 24 Jahre alte Debütant nach dem enttäuschenden achten Platz im Kajak-Einer. „Es tut ziemlich weh und ist auch enttäuschend. Nach 20 Metern hatte man 980 Meter vor sich und wusste, das Ding ist durch.“
dpa Kanute Jakob Thordsen aus Deutschland in Aktion.
Mit Bahn sieben hatte Thordsen, der im vergangenen Herbst nach einem Fahrradsturz an der Schulter operiert werden musste, im Nautical Stadium in Vaires-sur-Marne so seine Probleme. „Nach 20 Metern ist das Boot einmal nach rechts abgehauen und da musste ich schon gegensteuern. Wenn man merkt, das Steuer vibriert zwischen den Füßen, dann war es das“, sagte der gebürtige Hamburger, der für den Hannoverschen KC fährt.
DKV-Sportdirektor Jens Kahl übte scharfe Kritik am Olympia-Gastgeber. „Es ist bitter, wenn es dem Veranstalter nicht gelingt, eine Wettkampfstrecke herzurichten, die für alle faire Bedingungen bringt. Da sind vier Jahre Arbeit gleich null und nichtig“, sagte der Funktionär.
Nach spektakulärem Wurf wird Ringerin auf Trage aus der Halle gebracht
13.36 Uhr: Die rumänische Ringerin Catalina Axente hat sich bei den Olympischen Spielen in Paris möglicherweise schwer verletzt. Die 28-Jährige verlor ihren Auftaktkampf in der Gewichtsklasse bis 76 Kilogramm gegen die US-Amerikanerin Kennedy Blades.
Bei einem kraftvollen und spektakulären Fünf-Punkte-Wurf ihrer Gegnerin landete Axente aus enormer Höhe ungebremst auf dem Hals. Die Sportlerin fasste sich direkt ans Genick und blieb liegen. Blades selbst wirkte erschrocken und beugte sich zu ihr hinunter.
dpa Die Rumänin Catalina Axente wird während des Achtelfinales im 76-kg-Freistil-Ringen der Frauen gegen die US-Amerikanerin Kennedy Alexis Blades in der Champ-de-Mars-Arena abtransportiert.
Axente wurde von medizinischem Personal auf der Matte kurz behandelt, dann auf einer Trage stabilisiert und schließlich aus der Halle gebracht. Viele Zuschauer in der Champ-de-Mars-Arena applaudierten zur Aufmunterung. Über den Gesundheitszustand der zweimaligen EM-Dritten wurde zunächst nichts bekannt.
Nach Rennen in der Seine: Schwimmerin Beck erkrankt
12.37 Uhr: Freiwasserschwimmerin Leonie Beck berichtet nach ihrem olympischen Rennen in der Seine von Krankheitssymptomen. Sie habe sich gestern neunmal übergeben, schrieb die 27-Jährige bei Instagram auf Englisch und berichtete zudem von Durchfall. Dazu postete Beck ein Bild, dass sie etwas angeschlagen und mit erhobenem Daumen zeigt.
dpa Leonie Beck wird Fünfte beim Freiwasserschwimmen
Die Europameisterin hatte am Donnerstag ihr olympisches Rennen über zehn Kilometer bestritten und dabei den neunten Platz belegt.
Um die Wasserqualität im großen Pariser Fluss hatte es während der Olympische Spiele bereits rund um die Triathlon-Wettbewerbe viele Diskussionen gegeben. Zudem war ein Freiwasser-Training abgesagt worden, weil die Wasserwerte zu schlecht waren. Für eine Übungseinheit am Mittwoch und die Rennen der Frauen am Donnerstag und der Männer am Freitag war die Wasserqualität laut Veranstalter dann aber ausreichend. Nach ihrem Wettkampf über zehn Kilometer hatte Beck noch die Hoffnung geäußert: „Ich hoffe, dass wir nichts davontragen.“
Letztes Olympia-Finale beim Wasserspringen: Barthel dabei
12.18 Uhr: Timo Barthel ist im letzten Finale der Wasserspringer bei diesen Olympischen Spielen dabei. Der 28-Jährige belegte im Halbfinale vom Turm den neunten Platz. Die besten zwölf Springer qualifizierten sich für die Medaillen-Entscheidung am Nachmittag (15.00 Uhr) im Centre Aquatique. Für seine sechs Sprünge aus zehn Metern Höhe erhielt Barthel 411,50 Punkte. Den Sieg im Halbfinale sicherte sich der Chinese Cao Yuan mit 504,00 Zählern.
Sollte Barthel keine Medaille gewinnen, würde die deutschen Wasserspringer erstmals seit 2012 Olympische Spiele ohne Edelmetall verlassen. Zu den Favoriten zählt Barthel nicht.
„Imagine“: DJ schlichtet Zoff im Beachvolleyball-Finale
10.32 Uhr: So hatte John Lennon sich das vorgestellt. Als es im Finale der Beachvolleyballerinnen zu einem lautstarken Streit kommt, legt der DJ einfach „Imagine“ auf - und sorgt mit dem Klassiker des Ex-Beatle über eine friedliche und geeinte Welt für eine einmalige Atmosphäre im Stadion am Eiffelturm. Die Spielerinnen grinsen, die Fans schwenken die Arme in der Luft und singen lauthals mit.
Zuvor war es zwischen der Kanadierin Brandie Wilkerson und der Brasilianerin Ana Patricia im dritten Satz zu einem heftigen Wortgefecht am Netz gekommen. Die jeweiligen Partnerinnen Melissa Humana-Paredes und Duda eilten hinzu, der Schiedsrichter musste sich zwischen die Duos stellen. „Wir waren ziemlich auf 180, die Partnerinnen und der Schiedsrichter kamen dazu. Es war ein ziemliches Durcheinander“, sagte Wilkerson.
Auslöser des Streits war wohl ein Missverständnis. Wilkerson berichtete, sie habe in Richtung ihrer Familie reagiert, die hinter den Brasilianerinnen saß. Diese dachten jedoch, sie würden von ihrer Gegnerin verhöhnt. „Aber nach dem Spiel war alles gut, wir umarmten uns direkt“, sagte Wilkerson. Den Olympiasieg sicherten sich übrigens die Brasilianerinnen.
Auftaktsieg für Taekwondo-Europameisterin Brandl
10.04 Uhr: Taekwondo-Europameisterin Lorena Brandl ist mit einem souveränen Sieg in die Olympischen Spiele in Paris gestartet. Die 27 Jahre alte Oberbayerin setzte sich im Achtelfinale der Gewichtsklasse über 67 Kilogramm gegen die Kubanerin Arlettys Acosta Herrera durch. Im Viertelfinale ab 14.30 Uhr trifft sie auf die französische Lokalmatadorin Althea Laurin.
Brandl ist die einzige Athletin der Deutschen Taekwondo Union, die sich für die Spiele in Paris qualifiziert hat. Sie gilt als Medaillenkandidatin. Natürlich sei Edelmetall auf der größten Bühne des Sports ein Ziel, hatte Brandl vor ihrer Olympia-Premiere gesagt. Sie werde ihren Wettkampf aber „Runde für Runde“ und „Kampf für Kampf“ angehen. Der erste Schritt Richtung Treppchen ist gemacht.
Nach Botschaft für Frauenrechte: Breakerin disqualifiziert
Samstag, 10. August, 8.50 Uhr: Die afghanische BreakerinTalashist nach ihrem Zeichen für Frauenrechte in ihrer Heimat bei der Olympia-Premiere des Tanzsports disqualifiziert worden. Die 21-Jährige hatte bei ihrem Auftritt am Freitag einen hellblauen Umhang mit der Aufschrift „Free Afghan Women“ ("Befreit afghanische Frauen") präsentiert. Dies wertete die World DanceSport Federation laut einer Mitteilung als „Zeigen eines politischen Slogans“ und disqualifizierte die Athletin. Sie war in der Vorqualifikation des Wettbewerbs auch bereits sportlich ausgeschieden.
AP Die afghanische BreakerinTalashist nach ihrem Zeichen für Frauenrechte in ihrer Heimat bei der Olympia-Premiere des Tanzsports disqualifiziert worden
Talash, die mit bürgerlichem Namen Manizha Talas heißt, ist aus ihrer Heimat nach der Machtübernahme der Taliban geflohen und tritt in Paris als Mitglied des Flüchtlingsteams an.
Politische Botschaften sind Sportlern bei olympischen Wettkämpfen untersagt.
Deutscher Finalgegner steht fest: DHB-Team trifft auf Dänemark
23.06 Uhr: Nach einer spannenden Schlussphase steht der Finalgegner der deutschen Handball-Herren fest: Die DHB-Jungs treffen am Sonntag auf Mitfavorit Dänemark. Die Nordeuropäer setzten sich knapp mit 31:30 gegen Slowenien durch. Die Slowenen treffen im Spiel um Bronze auf die Spanier, die sich dem deutschen Team in einem engen Spiel geschlagen geben mussten.
Französische Läuferin Zarbo kollabiert während 10.000-Meter-Rennen
22.58 Uhr: Die französische 10.000-Meter-Läuferin Alessia Zarbo ist während des Rennens bei den Olympischen Spielen zusammengebrochen. Die 22-Jährige musste noch auf der Laufbahn behandelt werden und wurde mit einer Trage aus dem Innenraum gebracht, während das Rennen noch lief. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge musste Zarbo nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden, ihr gehe es inzwischen besser.
AP Alessia Zarbo liegt beim 10.000-Meter-Lauf der Frauen am Freitag (9. August 2024) völlig erschöpft am Boden.
Die Französin war im Stade de France vor der 8000-Meter-Marke erschöpft zusammengebrochen und lag schwer atmend auf der blauen Bahn. Die Athletin aus der Nähe von Nizza wurde direkt vor Ort von einem Arzt des französischen Verbandes behandelt, während das Rennen mit der späteren Siegerin Beatrice Chebet aus Kenia in seine finale Phase ging.
Bahnrad: Friedrich mit Weltrekord zum Sprint-Auftakt
15.09 Uhr: Die achtmalige Bahnrad-Weltmeisterin Lea Sophie Friedrich hat sich nach dem enttäuschenden Aus im Keirin-Halbfinale eindrucksvoll zurückgemeldet. Die 24-Jährige fuhr in der Sprint-Qualifikation in 10,029 Sekunden einen Weltrekord über 200 Meter in der fliegenden Runde. Damit setzte sich Friedrich an die Spitze des Rankings, das über die weitere Setzliste im Sprintturnier entscheidet.
Emma Hinze, die im Keirin als Fünfte am Donnerstag ebenfalls eine Medaille verpasst hatte, musste sich unterdessen in 10,198 Sekunden mit dem sechsten Platz beim Sprint-Auftakt begnügen. Hinter Friedrich sind die britische Teamsprint-Olympiasiegerin Emma Finucane (10,067) und die Neuseeländerin Ellisse Andrews (10,108) auf den Plätzen zwei und drei notiert. Die alte Bestmarke hatte die Kanadierin Kelsey Mitchell vor fünf Jahren (10,154) aufgestellt.
Noch am Donnerstag hatte Friedrich nach ihrem Keirin-Aus gehadert. „Ich habe keinen klaren Kopf behalten. Ich bin gefahren, wie ich nie gefahren bin. Passiv, nicht aktiv. Das kenne ich selber nicht von mir. Manchmal gehen die Nerven bei uns auch durch. Es lastet viel Druck auf uns“, so Friedrich.
Nach Olympia-Besuch: Rapper Travis Scott in Paris festgenommen
12.20 Uhr: Der amerikanische Rapper Travis Scott ist in Paris festgenommen worden. Er sei im Nobelhotel Georges V gegen einen Sicherheitsmann gewalttätig geworden, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit. Der Mann habe eingegriffen, um Scott von seinem Leibwächter zu trennen. Die Behörde leitet nun eine Untersuchung ein. Weitere Informationen gab es zunächst nicht.
Der ehemalige Partner von Kylie Jenner war zu den Olympischen Spielen in Paris und schaute zuvor bei einem Basketballspiel der amerikanischen Herrenmannschaft gegen Serbien zu.
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jst/juw/mit Agenturmaterial